Auf der Passhöhe geht ein alter, genialer Karrenpfad ab, der am Rifugio San Marco endet. Sehr schön. Laut Karte führt ein Wanderweg am Lago di Valmora vorbei und durch das Val Mora bis nach Averara. Versuch macht kluch und so stürzte ich mich den Schotterweg runter bis zum Stausee, fahre dann durch ! die Gebäude an der Staumauer ins Tal ab. War eine gute Entscheidung, denn der Weg ist zu ca. 70 Prozent fahrbar.
Val Mora |
Wenn man
der Karte Glauben schenkt, ist es möglich von Averara über Cusio nach
Valtorta oberhalb des Tales zu fahren. Aber da ich einen Termin mit der
italienischen Bahn habe, entscheide ich mich für die Strassenvariante
über Olmo al Bremo zu fahren. Bis zum Piani di Bobbio erwarten mich 1100
Hm und ab Valtorta steigt die Strasse hochprozentig an. Außerdem ist es
inzwischen reichlich warm und die Gegend ist auch nicht der Reißer, da
der Weg durch ein Skigebiet führt und die Berge im Dunst liegen.
Endlich ist die Hochebene erreicht und es sind doch noch ein paar Berge zu
erkennen. Die folgende Abfahrt ist mit das heftigste, was ich
schottermäßig gefahren bin, gröbste Steine, tiefer Feinschotter,
reichlich steil und außerdem teilweise über eine Skipiste geführt. Na ja, von
spaß war nie die Rede ;-).
Am Ende der Abfahrt fahre ich rechts dem Wanderweg Richtung Rif. Buzzoni folgend. Nach ca. 300 m geht links ein Wanderweg Richtung Introbio ab, erst nicht fahrbar, dann aber schön singletrailig bis nach Introbio. |
In Introbio nutze ich den schönen, neuen Radweg bis nach Taceno, entscheide mich aus Zeitgründen, nicht in Richtung Monte Legnone zu fahren, sondern die Querverbindung nach Vendrogno zu nutzen, war anscheinend irgendwann eine Bergprüfung, da ein ultimo chilometro wieder die Strasse zierte. Ab Vendrogno geht es über reichlich tornati zum Comer See runter. Juhu, Ziel fast erreicht. An der Uferstrasse, wenig Verkehr, da eine Schnellstrasse oberhalb verläuft, vernichte ich die restlichen Kilometer bis Colico. Geschafft, starke Zufriedenheit breitet sich aus. Jetzt noch schnell die Fahrkarte gekauft, da gab es kleine Schwierigkeiten, da der Computer erst Köln nicht finden konnte und dann eine etwas merkwürdige Strecke ausdrucken wollte.
Nachdem also die Rückreise gesichert war, wurden dem geschundenen Körper noch ein lockeres Entspannungsschwimmen im Comer See gegönnt und die Zeit bis zur Abfahrt genutzt, um noch einen Vino rosso, leckere pasta und gelato zu vernichten.
Comer See |
Die Daten: ca. 110 km und 2300 HM, Kompaßkarte: 105