Es ist warm, wir haben unsere Räder dabei und tragen Sonnenbrillen. Los geht’s.
Aber halt, erst musste ich mein Sohlenproblem lösen. Meine
Italienischkenntnisse müssen leider bei „Einlegesohle“ passen, aber ich
bekomme trotzdem im kleinen Sportgeschäft vor Ort vernünftige Einlagen zu
einem unvernünftigen Preis, dafür kann man die Sohlen tunen. Ich habe die „Locker
den Berg rauf“ Einstellung gewählt. Der Erfolg war bescheiden.
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Wir
verlassen Alleghe Richtung Süden
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und schlagen
und über eine kleine Asphaltstrasse in die
Berge, der Schweiß rinnt und der Weg schlängelt sich in steilen Serpentinen
nach Vallata
aufwärts. Erst wo der Weg in den Wald eintaucht und der Belag schottrig wird,
gibt es eine kleine Abkühlung, die auch bitter notwendig ist, da wieder
Schieben angesagt ist. Erst kurz vor der Forcella San Tomaso kommt man fahrender
Weise wieder vorwärts. Oben wird eine Zwangspause eingelegt und die
Bremsbeläge bei offenem Bremssattel operiert. |
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Irgendwie kann der kurze Trail
die Schieberei nicht ausgleichen und wir fahren über Cogul, die Forcella
Laggazon nach Feder. Hier wählen wir die Variante durchs Tal, man
kann auch über Meneghina am Berg lang, über Caviola nach Falcade. Zwischendurch wird noch ein Obstladen
geplündert, um für den Anstieg zum Passo Valles gerüstet zu sein. Am Abzweig zum Passo Valles werden schon ein paar Äpfel, Pfirsiche und
anderes Getier für den Aufstieg vernichtet. Es folgt ein fieser, kleiner Pass
Anstieg, nirgends außergewöhnlich steil, dafür haben die Italiener
Serpentinen vergessen, sprich, laaange Stücke am Hang, die sich wie Kaugummi
ziehen. Der Valles wird nie mein Freund. Passend dazu wird es auch etwas
gewittrig und ich erreiche das Rifugio kurz vor dem ersten heftigen Schauer.
Zwei Tee später erreichen auch die etwas durchnässten Mitleider die trockene
Unterkunft. Geplant war hier nur eine Mittagsrast, aber auf Nachfrage gab es
aber erst am Abend Nudeln, so wurde auf warm gemachte Panini zurückgegriffen. |
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Die Wettersituation besserte sich nicht wirklich, dafür bevölkerten
durchfeuchtete Dackelschneider und Kollegen der Motorfraktion die Gasträume.
Anbetracht der inzwischen reichlich fortgeschrittenen Tageszeit, den sehr
unerfreulichen Aussichten aus dem Fenster, den bei Regen sicherlich weniger
traumhaften Val Vengia und dem noch fernen Tagesziel, wurde beschlossen, die
radfahrtechnischen Aktivitäten für heute einzustellen.
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Praktischerweise kann
man im Rifugio Passo Valles nächtigen und das zugehörige Restaurant ist auch
sehr empfehlenswert. Haben wir am Abend und am nächsten Morgen ausgiebig getestet.
Ca. 30 km und 1700 Hm
wurden gesammelt.
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Info
Rifugio Capanna Passo Valles |
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