In Innichen wurde nicht viel Zeit auf Asphalt verschwendet, sondern der Burgweg Richtung Sexten, Weg 4-5, angesteuert.
Dieser führt erst durch den Wald und verläuft dann oberhalb des Sextentales am Hang lang. Man bleibt immer auf dem schönen Schotterweg und folgt dann Weg 4 Richtung Haus Waldruh.

An alten Forts vorbei, oberhalb der Helmhanghütte hat sich der Weg in 13 umbenannt, erreichen wir über Numero 136 die Nemeshütte. Kurz dahinter zweigt der alte Militärsteig zum Kniebergsattel ab. Ab dem Sattel soll der Wanderweg 148 über den Col Rosson ein erstklassiger Trail sein.

Wegen der späten Startzeit verzichten wir darauf, pausen stattdessen an der Hütte und genießen den Blick auf die Sextener Dolomiten.

Ab hier wird es kurzfristig etwas trailiger und wir folgen der Nummer 149 bis zum Fort Coltrondo.

Weiter führt uns der 149er auf schottrigen Untergrund, immer hoch über dem Sextener Tal Richtung Candide. Die Wolken beschließen sich zu verdichten, um sich dann bei unpassender Gelegenheit in Wasser aufzulösen. In diesem Fall taten sie es kurz oberhalb von Candide, ein heftiges Gewitter mit Hagel ging auf uns und dem Asphalt nieder. Reichlich feucht beschlossen wir diesen Tag zu beenden und uns eine Bleibe zu suchen. 

Unter einem Garagendach hatten wir Zuflucht gesucht und gefunden, in der Garage lehnte eine Moto Cross Honda an der Wand und es erschien auch schon der Moppedbesitzer. Er sprach die pudelnassen Diletanti an und fragte, ob er helfen könne. Jau, ein trockenes Plätzchen wäre nicht schlecht, woraufhin er uns seine Ferienwohnung anbot; Glück muß der Mensch haben. 

Schnell wurde sich der feuchten Klamotten entledigt, die nächste Pizzeria angesteuert und alle Tellerchen und Becherchen leer gemacht. Es soll ja morgen schönes Wetter werden, nicht wahr!