Die Sella Runde vom Vortag steckte uns noch ein wenig in den Knochen und deshalb sollte es heute nur eine kleine, leichte Tour werden. Weit gefehlt.

Ab dem Startpunkt Pontives radeln wir erst eine schmale Asphaltstrasse bergan, die sich aber an einem Haus, welches man rechts liegen lässt, zu einem schönen Trail entwickelt. In St. Peter kann man bei einem kleinen SPAR Laden seine Vorräte auffüllen. Über Tanurz geht’s auf der Straße bis zum Abzweig auf den Weg 35 in Tschöves weiter. Der Einstieg ist schweinesteil und betoniert, kann man fahren, muss man aber nicht. Der Weg führt durch den Wald weiter, wurzelig und steinig, reichlich steil, aber fahrbar. 

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Er trifft auf eine Forststrasse, der man dann bis zur Ramlitzer Schwaige folgt. Der Wanderweg zu dieser ist zum großen Teil nur schiebbar. An dem Abzweig könnte man aber auch der Forststrasse folgen, diese trifft oberhalb der Schwaige wieder auf den Weg. Dem Weg 35 weiterfolgend, erreicht man eine schöne Lichtung im Wald. Hier lohnt eine Pause, top Aussicht auf Schlern etc. Außerdem sollte man sich geistig moralisch auf den kommenden Anstieg vorbereiten.

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Man sollte meinen, das Leute, die Tourenbeschreibungen verfassen, diese auch gefahren sind. Dies war in dem folgenden Fall bestimmt nicht so. Es hieß lapidar "nehmen sie den Trail 7 bzw. 35." Ok, laut Karte sah es teilweise noch fahrbar aus. Es folgte erst ein schmaler Weg, nicht steil, aber durch Granitbrocken nicht mehr fahrbar.

P1000343.JPG (132907 Byte) Schieben mit schöner Aussicht war angesagt. Sehr schnell befand man sich in einem riesigen Geröllfeld, durch das irgendwann ein anscheinend gelangweilter Steinmetz einen Weg aus den vorhandenen Granitbrocken gemeißelt hatte. Bei Nässe wird man bestimmt seine Schwierigkeiten haben, hier auf den Beinen zu bleiben, da die Steigung doch heftiger wird und auch ein paar Serpentinen dazukommen. Nach ca. 30 Minuten Schiebung erreicht man das Ende der Steinwüste. Diese hat sogar einen Namen: Torwand. Bei Trockenheit ist die Abfahrt für die Leute mit viel Federweg wahrscheinlich ein Traum.

Nur noch kleiner Anstieg und man befindet sich an der Heilig Kreuz Kapelle.. Ich war kurz davor, hier ein Kerze aufzustellen. Erstens wegen der heftigen Steinwüste und zweitens wegen des Traumpanoramas, einfach gigantisch.

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Panorama: Geisler Spitzen, Puezgruppe, Sella, Marmolada, Langkofel,Schlern,Rosengarten,Latemar 

Nach der wohlverdienten Pause sind wir den Weg 35 Richtung Raschötzer Hütte gefahren, der oberhalb verlaufende Weg 31 soll etwas singeltrailiger sein.

Die Hütte ist allerdings nicht mehr in Betrieb, eine Schande bei der Aussicht. Man trifft auf den Weg 10, der von St. Ulrich heraufkommt. Der Weg ist auch sehr steil; wir sind deshalb die Alternativstrecke gefahren. Ob das besser war? Ich glaube nicht, Tim. Nur länger und mit schönerer Aussicht.

P1000356.JPG (69991 Byte)Wir folgten den Weg 35 über die Malga Saltner bis zur Brogles Scharte. Auf das 100 Hm tiefer liegenden Rifugio Brogles haben wir verzichtet und lieber die Aussicht auf die Geislerspitzen genossen.

Zuviel Genuss soll ja schädlich sein, deshalb haben wir uns danach dem Weg 5 Richtung St. Ulrich anvertraut. Guuute Entscheidung. Herrlicher Traumtrail, sehr lecker!

In St. Ulrich hatte es uns der Poststeig angetan, der laut Karte am Hang oberhalb der Durchgangsstraße verläuft. Zuerst ein toller Trail, der aber verblockter wurde und uns dann zu einem alten Bekannten führte, dem Ausläufer der Torwand. Dies brachte uns dann noch etwas Schieberei ein. Kurz nachdem der Singletrail wieder fahrbar wurde, sollte man nicht den linken Abzweig Richtung Pontives übersehen. Eine sehr schöne Tour, relativ kurz aber heftig. 

PCX5

Magellan MapSend

Karte

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